Karl Winnacker

deutscher Chemiker und Manager; Vorstandsvors. (1952-1969) und Aufsichtsratsvors. (1969-1980) der Hoechst AG

* 21. September 1903 Barmen (heute zu Wuppertal)

† 5. Juni 1989 Königstein/Taunus

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 32/1989

vom 31. Juli 1989 , ergänzt um Meldungen bis KW 08/2019

Herkunft

Karl Winnacker, ev., war Professorensohn und wuchs in großbürgerlichem Rahmen auf.

Ausbildung

Nach dem Abitur studierte er Chemie an den Technischen Hochschulen von Darmstadt und Braunschweig, promovierte mit der Dissertation "Die Beiträge zur Kenntnis der Oxydationsvorgänge an Motorenbetriebsstoffen" zum Dr.-Ing. und war danach längere Zeit hindurch Assistent von Prof. Dr. Berl.

Wirken

1933 trat W. in das Werk Hoechst der IG Farbenindustrie AG ein. 1938 übernahm er dort die Leitung der anorganischen Abteilung, und 1943 wurde ihm die Leitung der gesamten Chemikaliensparte im Werk Hoechst übertragen. Bei der Besetzung des Werkes bei Kriegsende 1945 wurde W. von den Amerikanern mit dem ganzen Direktorium entlassen. Er schlug sich zunächst als Gärtner durch und beschäftigte sich dann mit anorganischen Entwicklungsarbeiten bei der Duisburger Kupferhütte. Von 1948 an war seine Tätigkeit im wesentlichen dem Wiederaufbau des Karbidwerkes in Knapsack gewidmet. Ende 1951 kehrte er als technischer Leiter der neugegründeten Farbwerke Hoechst AG (vormals Meister, Lucius & Brüning, Frankfurt-Hoechst) in das ...